Lieber Herr Bröger, Sie werden sich sicherlich nicht mehr an mich erinnern. Aber ich erinnere mich noch sehr gut an die Begegnung mit Ihnen an einem Sommertag im Jahr 1987. In der Maria-Sibylla-Merian Schule in Krefeld hatten sich Teilnehmer des Lesewettbewerbs versammelt. Jeder Teilnehmer des Wettbewerbs erhielt eine signierte Kopie Ihres Kinderlexikons. Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann einmal die Laufbahn eines Schreiberlings einschlagen würde. Mittlerweile habe ich mein drittes Buch veröffentlicht. Mein aktuelles Buch trägt den Titel Gebrauchsanweisung für Südkoreaund wurde vom Piper Verlag verlegt. Es war mir ein Bedürfnis, Ihnen zu schreiben. Denn diese Begegnung im Jahr 1987, der Sie später vielleicht nicht viel Beachtung geschenkt haben, hatte den 8-jährigen Sohn eines koreanischen Bergarbeiters und einer Krankenschwester inspiriert – es zu wagen und daran zu glauben, dass auch er Bücher schreiben kann. Danke! Herzlichst aus Berlin Martin Hyun E-mail von Dr. Martin Hyun vom 20.11.2018 Rot eingekringelt: Links oben Achim Bröger, rechts darunter der spätere Dr. Martin Hyun | |
Anm.: Gerne hätte ich für den abgebildeten Zeitungsausschnitt eine saubere Quellenangabe geliefert. So suchte ich im Internet nach Krefeld + Stadt-Anzeiger, leider ohne Erfolg. Wie es scheint, existiert eine Zeitung dieses Namens nicht (mehr). Der dortige journalistische Platzhirsch scheint nun die Westfälische Zeitungzu sein. |
Diese riesige Marzipantorte schenkten mir die 4. Klassen der Achim-Bröger-Schule in Sereetz als Dank für eine Schreibwerkstatt. Alle Beteiligten haben sie später genussvoll verspeist. | ||
1. Auflage 2012 Copyright für diese Ausgabe: Arena Verlag, Würzburg 2012Einband und Innenillustrationen: Herr Prichatz Gesamtherstellung: Mest Marzipan GmbH ISBN 746-2-974-30792-1 *** www.arena-verlag.de |
Klasse 4a und 4b —————————— ICH —————————— Geschichten von der 4a und 4b |
Am 25. Februar 2010 erhielt ich von einer 5. Klasse des Gymnasiums Stolzenau diesen Orden. |
Diesen Engel bekam ich am 14. 5. 2018 von einer 4. Klasse der Achim-Bröger-Schule für unsere gemeinsame Schreibwerkstatt. |
Diese Urkunde gab's für eine Schreibwerkstatt in der 4a der Der abgebildete Text ist teilweise sehr klein und kaum lesbar. Er lautet: Urkunde |
Aus der Fachgruppe Deutsch: Wenn der Autor kommt
(Nachlese zu einer Autorenlesung im Musiksaal unserer Schule)
... Gegen diese Präsenz von Autorität, vorgeführt auch noch von einem überaus sympathischen Menschen, der an diesem Tag aber auch auf alle Fragen eingeht, sie ernst nimmt und erschöpfend zu beantworten versucht, kann man als Lehrer nicht konkurrieren. Und wenn am Schluss eine kleine Schülerin vor Freude durch den Raum hüpft, weil ihr der Autor Achim Bröger ihr Buch signiert hat, und das auch noch mit persönlicher Widmung, dann wird der Lehrer blass vor Neid und versteht die Welt nicht mehr; hat er doch jede Klassenarbeit desselben Mädchens auch handsigniert und ebenfalls mit persönlicher Widmung bedacht, an solchen Freudentaumel der Empfängerin aber kann er sich nicht erinnern...
Jens Ramuschkat
(aus dem Jahrbuch 2005 des Gymnasiums Himmelsthür)
Ausschnitt aus dem Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur
von Dr. Malte Dahrendorf
Achim Bröger pflegt eine breite Palette des Schreibens für Kinder und Jugendliche, eines Schreibens, zu dem er sich als einer wichtigen, ja unersetzlichen Aufgabe bekennt. Daß man ‚nur‘ für Kinder schreibe, bedeutet für ihn eine unverdiente Abwertung. Er gehört überdies zu denjenigen Autoren, die mit dazu beigetragen haben, dem Schreiben für Kinder ein neues Ansehen zu verschaffen. Es war insofern ein glücklicher Zufall, daß Bröger Anfang der 70er Jahre zu schreiben begann, als man dazu überging, dem Schreiben für Kinder einige seiner traditionellen Tabus zu nehmen und ein neuer Realismus in der Kinderliteratur sich ausbreitete. Dabei hat er es vermieden, sich in seinen Darstellungen zu weit von den Kindern und ihren Verständnismöglichkeiten zu entfernen. Es war immer sein Ehrgeiz, den „kindlichen Ton“ zu treffen und kindlichem Denken und Fühlen zu entsprechen. Bröger verfügt über ein ungewöhnliches Maß an Einfühlung in Kinder und ihre Probleme...
Achim Bröger gehört zu denjenigen Schriftstellern, die – bei allem nie vergessenen Bezug auf ihre Adressaten – ihre Geschichten immer auch wieder Erwachsenen erzählen. Wenn Bröger sich – zumindest indirekt – häufig auch an Erwachsene richtet, dann deshalb, weil Kinder nie ohne die Gesellschaft Erwachsener denkbar sind, die ihnen Entwicklungsimpulse geben, denen sie oft genug aber auch ausgeliefert sind – und weil in jedem Erwachsenen immer noch das Kind steckt, das er einmal war.
Zum großen Fischer Kinderlexikon:
Nina Ruge (Fernsehmoderatorin): Mein Lieblingsbuch
... Aber ich käme natürlich nie auf die Idee, ein Lexikon mit seinen tausend Stichwörtern und Erklärungen von vorne bis hinten durchzulesen – das bringt ja gar nix, da kann ich gleich das Telefonbuch auswendig lernen ... Moment! EIN Lexikon gibt's, das ist anders. Da macht es echt Spaß, so richtig drin herumzuschmökern, von A bis Z. 1150 Lexikongeschichten lang. Das liegt natürlich – wie immer im Leben – an den netten Menschen. Im Lexikon! Ja, in DIESEM gibt's die wirklich. Sechs Kinder, alles Freunde, alle wohnen in der Meyerstraße, und die meisten gehen in die dritte Klasse.
Und wenn du dieses Lexikon aufschlägst, dann triffst du diese netten Kinder überall wieder. Denn alle Dinge, um die es geht, alle Dinge, die erklärt werden, die kommen ja auch im Leben vor – in deinem, in meinem – und in dem von Daniel, Lena, Jakob, Anke, Tim und Ibo aus der Meyerstraße.
Und für alle, die nicht nur lesen, sondern auch gucken wollen: Wie sehen die überhaupt aus, die Kinder? Oder ein Fernsehstudio anschauen wollen, wie das von LEUTE HEUTE ... Für die gibt's 850 Zeichnungen, natürlich in Farbe!
Also gut: „F“ wie „Fernsehen“: Da erfährst du, was alles beim Fernsehen-Machen passiert – vom Fernsehstudio bis ins Wohnzimmer hinein.
Und was geht ab bei „F“ wie „Fest“? Verrate ich nicht.
Selber lesen!
Zum großen Fischer Kinderlexikon:
Der Clou: Die Erklärungen sind in spannende Sachgeschichten verpackt. Toll!
Kölnische Rundschau 2. 5. 2017
Erst die Fragen, dann das Vorlesen
Kinder- und Jugendbuchautor Achim Bröger in der Bücherei –
Der 64-jährige schreibt auch für Funk und Fernsehen
Kornwestheim. Nein, Achim Bröger ist weder Illustrator noch Verleger oder gar Buchhalter. Obwohl der gebürtige Erlanger am Donnerstag in der Stadtbücherei gleich mehrere Bücher in den Händen hielt. Aus dreien davon hat der 64-Jährige Zweitklässlern vorgelesen.
Von Stefanie Köhler
Weil sich Achim Bröger üblicherweise von seinen kleinen Zuhörern zuerst Löcher in den Bauch fragen lässt, bevor er mit der Lesung beginnt, ist die Raterunde um seinen Beruf nach einigen Fehlantworten schnell beendet: Schriftsteller. Außerdem, lässt Bröger die Zweitklässler nach und nach noch erraten, schreibe er auch für drei „Kästen“. Das Radio, das Fernsehen und die Bühne nämlich. Mit Fragen wird Bröger im wahrsten Sinne des Wortes überschüttet. Gewollt. „Wenn die Kinder erst am Schluss ihre Fragen stellen dürfen“, weiß der Autor, „werden sie unruhig.“ Nach rund 15 Minuten sind die beiden zweiten Klassen der Uhland- und Silcherschule im Bilde: Bröger kommt aus einer Schreiberfamilie, hat in 43 Jahren 81 Bücher geschrieben, sein liebstes Werk heißt „Oma und ich“, er muss als hauptberuflich tätiger Autor keineswegs am Hungertuch nagen, arbeitet mit drei Verlagen zusammen, sein neues Buch ist in Arbeit, hat aber noch keinen konkreten Titel, und fast sechs Jahre lang hat er über „Meyers erzähltem Kinderlexikon“ gebrütet. Ein beeindrucktes und langgezogenes „Wow“ raunt nicht nur einmal durchs Untergeschoss der Stadtbücherei.
Postwendend stellt auch Bröger seinen Zuhörern viele Fragen. „Wer von euch schreibt und liest gerne?“, „Warum lest ihr?“, „An welchem Ort lest ihr am liebsten?“ Dass Kinder heutzutage kaum mehr Bücher in die Hände nehmen würden, entpuppt sich bei den Zweitklässlern als Gerücht. Für den achtjährigen Stefan hat Bröger einen besonderen Tipp: Der Silcherschüler solle einfach Pappe als Bucheinband nehmen. Denn Stefan schreibt gerne Fantasiegeschichten, weiß aber nicht, wie er sie einbinden soll.
Schließlich greift Achim Bröger, der mittlerweile in Sereetz bei Lübeck lebt, zum ersten Buch. Die Geschichte von „Jakobs Zauberhut“, bemerkt er, sei ihm vor vier Jahren eingefallen.
Der 64-Jährige beginnt zu lesen. Hinter dem Tisch, auf dem sich Brögers Bücher stapeln, steht ein Stuhl. Doch der Autor liest lieber stehend, lehnt sich dabei lässig an den Tisch. Kontinuierlicher Kontakt und Kommunikation mit den Kindern ist ihm wichtig. Immer wieder richtet er an die kleinen Zuhörer Fragen.
Der Autor zückt ein zweites Buch, hält es in die Höhe, weist auf den „merkwürdigen Umschlag“ von „Nickel und die wunderbare Geheimtür“ hin. „Das ist ein Wackelbild“, erklärt er. Abermals liest Bröger nur seitenweise vor. Wie die Geschichte ausgehe, will Stefan wissen. Bröger blättert nach hinten. Grinsend meint er: „Das letzte Wort lautet ,erzählen'.“ Der Achtjährige gibt sich damit zufrieden. Ihm habe die Lesung gut gefallen, meint der Schüler später. Bevor er die Leseratten ermuntert, seine Bücher durchzublättern, stellt Bröger ihnen noch „Der große Diercke Kinderatlas“ vor. Er verrät: Die Atlanten in der Schule fände er oft etwas langweilig.
Am Ende schnappt sich der siebenjährige Cem das Buch über Nickel und macht es sich auf dem roten Ledersofa bequem. Fröhlich stimmt er Stefan zu: „Die Lesung war super.“
Kornwestheimer Zeitung v. 31.05.08
Aus Fragebögen der Pädagogischen Hochschule Luzern von 2008, 2009, 2012 und 2015 (Feedback von Lehrern):
zum Autor:
zu den Schülern:
„Hilfe, unser Kind liest nicht!“
54. Prümer Grundschulforum: Die Sorge vieler Eltern war das Thema
Von unserem Mitarbeiter Elmar Kanz.
Prüm. Zahlen, die belegen, dass das Buch lebt, präsentierte Rektor Klaus Hack beim 54. Prümer Grundschulforum. Im Namen der Bertrada-Grundschule und der mitveranstaltenden Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) hieß er die Forumsteilnehmer willkommen. Demnach wurden 1985 rund 64 000 Bücher verlegt, 1996 waren es 72 000 und 2006 stieg die Zahl auf 95 000. Hack zitierte den Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder: „Rund 600 Jahre nach Johann Gutenberg gibt es in Deutschland einen Boom für das gedruckte Buch. Die Medien stehen sich nicht gegenseitig im Weg. Sie ergänzen sich.“ „Literatur ist immer der Reflex auf gesellschaftliche Veränderungen“, sagt Achim Bröger.
Ihn reizen vor allem Themen, „in denen die Erwartungen aufeinander stoßen.“ In der Welt der Kinder seien das „der Ferienbeginn“, „der Sonntagsspaziergang“, „Weihnachten“, „der Besuch bei Bekannten“ und ähnliche Episoden – „alles, was sich zunächst gut anhört.“ Scharf beobachtend zaubert der Autor daraus die herrlichsten Geschichten, fantasievoll, spannend, witzig und gleichermaßen interessant für Kinder und Erwachsene.
Als subtiler Kenner der kindlichen Psyche plädiert Bröger für ein „Bündnis Buch“ zwischen Kindern und Eltern. Lesen müsse etwas Interessantes sein. Das Vorlesen solle und könne allen, Kindern, Eltern, Onkeln, Tanten und den Großeltern Spaß machen. Dabei bedürfe es jedoch auch der richtigen Atmosphäre – „alle möglichst eng beisammen.“ Letzteres lasse sich besonders in Kindergärten gut praktizieren.
Ein positives Zeugnis stellt Achim Bröger dem Buchhandel und den öffentlichen Bibliotheken aus. Während man sich in den Geschäften weitgehend auf Kinder als Kunden eingestellt habe, bemühten sich die Bibliotheken zunehmend um ein kindgerechtes Ambiente.
An die Teilnehmer des 54. Prümer Grundschulforums richtete der Autor die Bitte: „Ihr heute Erwachsenen, lasst euch begeistert ein auf eure Kinder und ihre Literatur. Wenn ihr das tut, wird das Gerücht von den leseresistenten Kindern ein Gerücht bleiben.“
EXTRA
Ein aktuelles Thema und ein hochkarätiger Referent sind das Erfolgsrezept des Prümer Grundschulforums. Achim Bröger wurde 1944 in Erlangen geboren. Nach einigen Jahren Teilzeitbeschäftigung in einem Schulbuchverlag widmete er sich ausschließlich dem Schreiben. Seit 1980 ist er als freiberuflicher Schriftsteller tätig. Er schreibt fantasievolle und witzige Geschichten, aber auch Alltagsgeschichten für Kinder und Jugendliche. Zudem ist er Verfasser eines erzählenden Lexikons, eines Kinderatlas, zahlreicher Hörspiele, Drehbücher und Theaterstücke. 1975 erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis und 1987 den Deutschen Jugendliteraturpreis. Seit 1981 ist Achim Bröger Mitglied des PEN. Seine Bücher wurden in 28 Sprachen übersetzt. Er lebt heute mit seiner Frau in Sereetz zwischen Lübeck und der Ostsee.
Trierischer Volksfreund v. 9. April 2008
„Ich kann mir aussuchen, worüber ich schreibe“
Autor Achim Bröger liest für Schüler am Schulzentrum Lerchenstraße
Seine Bücher verfasst der Schriftsteller mit dem Bleistift
So sieht ein Manuskript von mir aus.
(Die Norddeutsche v. 23. März 2009)
(cn) Wenn Kinder- und Jugendbuchautor Achim Bröger schreibt, dann mit dem Bleistift. Schreibmaschine und Computer hat er zwar auch mal ausprobiert, aber das war irgendwie nichts. Und weil er Bleistifte auch sonst schön findet, sammelt er sie auch. Rund 300 habe er zuhause, erzählte er den Sechstklässlern gestern am kleinen Otto-Hahn-Gymnasium.
Der Schriftsteller machte dort auf seiner Lesereise Station. Und die Schüler nutzten die Gelegenheit und löcherten ihn mit Fragen. Dabei stellte sich dann zum Beispiel heraus, dass Bröger neben Bleistiften zwar auch einige Radiergummis besitzt. Doch längst nicht so viele.
Wirklich berühmt ist er nicht. Zumindest nicht als Person: Wenn im Zug ein Kind eines seiner Bücher liest, kann Bröger ihm ohne Probleme unerkannt dabei zusehen. „Nur in meinem Heimatort, da kennt man mich und hat die Schule nach mir benannt.“
Auf seinen Beruf sei übrigens nicht er gekommen, sondern der Beruf sei auf ihn gekommen. Er hat erst in einem Verlag gearbeitet und nur nebenbei geschrieben. Mit 21 Jahren zwar sein erstes Buch, aber erst ab 30 sei er immer mehr zum Autor geworden. Gut gefalle ihm, dass er über sich selbst entscheide, sein eigener Chef sei.
Nach den vielen Fragen las Bröger aus „Flammen im Kopf“ vor, wobei er die Schüler durch Fragen stark einband.
Allerzeitung v. 16. 3. 2012
Himmlische Freunde AB 6 JAHREN: „Mein wunderbarer Weihnachts-Elch“ Von GISELA ESSER Der kleine Elch streift gerne durch den Winterwald. Im Gegensatz zu seinen Artgenossen liebt er es nicht, alleine unterwegs zu sein. Er hätte gerne einen Freund. Eines Tages beobachtet er zwei seltsame Rotmützen auf Mountainbikes, die sich an einem geheimen Briefkasten zu schaffen machen. Er beschließt, das Geheimnis zu lüften. Dabei lernt er Paul Engel kennen. Der große, blonde Paul lebt auch alleine und freut sich sehr, als der Elch über seine Türschwelle tritt. Die Rheinpfalz, 10. 12. 2009 |
Lieber Achim,
beim Resümee des heurigen Jahres warst du ein besonderer Höhepunkt.
(E-Mail von Werner Molitschnig, Landesschulrat für Kärnten, Dezember 2011)
Jugendbuchautor Achim Bröger in Celle
13.06.2011 • Autor: Extern
Zum 25-jährigen Bestehen der Bibliotheksgesellschaft Celle war der weltweit bekannte Kinder- und Jugendbuchautor Achim Bröger zwei Tage lang in der Region Celle. Er las aus seinen Büchern und hielt einen Vortrag vor Erwachsenen.
Sechsmal las Bröger in Bibliotheken vor Kindern und Jugendlichen, in der Stadtbibliothek Celle, in der Zweigstelle Lauensteinplatz und in den Büchereien Bergen, Müden und Faßberg. Überall verstand er es großartig, die jungen Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Er las nicht nur aus seinen Büchern, er erzählte, wie er zum Schreiben kam und wie er arbeitet, beantwortete Fragen und brachte die Schüler dazu, von eigenen Schreibversuchen zu erzählen Einige seiner Bücher stellte Achim Bröger vor und las Passagen vor, Heiteres, Hintersinniges und auch sehr Ernstes. Dabei brachte er nicht nur erzählende Texte, sondern präsentierte auch Sachbücher, seinen Kinderatlas oder sein Kinderlexikon. In dem Kinderlexikon werden Stichwörter nicht trocken erklärt, sondern durch kleine Geschichten vorgestellt.
Ganz gebannt waren die Kinder z. B., als Bröger in der Stadtbibliothek Celle den Beginn von „Flammen im Kopf“ vorlas, ein Buch, in dem es um große Themen geht, um Lebensgefahr und Tod, um Schuld und Angst. Achim Bröger konnte den jungen Zuhörern einen Eindruck vermitteln, was Literatur ist und welches Vergnügen das Lesen bringt.
Darum ging es auch, als er in der Stadtbibliothek Celle vor Eltern, Lehrkräften, Tagesmüttern, Erzieherinnen und Bibliothekaren das Thema behandelte: „Wie mache ich Kindern Lust auf Bücher?“ Die Lust am Lesen war der rote Faden des Abends. Eltern, die selbst Freude am Lesen haben, seien ein wichtiges Erlebnis für Kinder. Eltern, die ihren Kindern nicht aus Pflichtgefühl vorlesen, könnten ihr Vergnügen am Lesen auch den Kindern vermitteln.
Die Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern in die Bibliothek gehen oder sie in eine Buchhandlung mitnehmen. Die Kinder selbst Bücher aussuchen zu lassen und sie nicht aus falschem Ehrgeiz zu bevormunden, öffne den Weg zum Lesen. Dies veranschaulichte Bröger mit eindringlichen kleinen Geschichten und unterstrich sein Anliegen, indem er kurze Texte aus mehreren seiner Bücher vorlas. Die Zuhörer hat er ganz und gar überzeugt.
celleheute.de
(E-Mail vom 8. November 2011)
Heinrich-Böll-Schule: Jugendbuchautor Achim Bröger zu Gast bei Schülern und Erwachsenen
Eltern sind die Lese-Vorbilder
FÜRTH. Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse lud das Mediotheksteam der Heinrich-Böll-Schule zu einer Lesung mit dem bekannten Jugendbuchautor Achim Bröger ein. Die Fünft- und Sechstklässler der integrierten Gesamtschule lauschten voller Interesse den Ausführungen des Schriftstellers, der natürlich auch Kostproben aus seinen Werken vorlas.
Als Ergänzung zur Lesung von Achim Bröger für die Schüler fand ein Themenabend unter dem Motto „Wie mache ich Kinder neugierig auf Bücher?“ statt. Eingeladen waren Eltern, Erzieher, Lehrer und lesebegeisterte Erwachsene, die ihr Faible für Bücher an Kinder übertragen wollen.
Die öffentliche Jugendmediothek der HBS nutzte den Besuch des renommierten Kinder- und Jugendbuchautors, um einen weiteren Beitrag zur Leseförderung der Schule zu leisten. Allerdings hätten sich die Veranstalter eine größere Resonanz auf das Angebot gewünscht, zumal mit Achim Bröger ein echter Profi als Referent gewonnen werden konnte.
Achim Bröger erzählte seinen Zuhörern zunächst von seiner eigenen Lesesozialisation und verriet, dass er aus einer schreibenden Familie entstammt, sodass seine Berufswahl nichts Ungewöhnliches darstellte. Mut zum Schreiben machte ihm ein ehemaliger Deutschlehrer am Gymnasium. Bröger gab aber auch zu, während der Pubertät eine längere Leseunlust an den Tag gelegt zu haben – eine vorübergehende Erscheinung. Der Autor betonte mehrfach, stolzer Besitzer von 8000 Büchern zu sein. Er stellte als wichtigen Aspekt für eine früh angelegte positive Lesesozialisation den selbstverständlichen Umgang der Familie mit Büchern, Zeitschriften und Zeitungen heraus.
Väter, die über eine Buchstelle laut lachen, Mütter, die beim Lesen Tränen vergießen, sind für Bröger ideale Vorbilder, da Kinder unmittelbar erlebten, welche Gefühle Bücher und das Lesen auslösen können. Kinder verspürten folglich das Bedürfnis, ebenfalls solche berührende Erfahrungen mit Büchern zu machen.
Ritualisiertes und regelmäßiges Vorlesen in einer Wohlfühlatmosphäre ist nach Bröger ebenso immer noch eines der effektivsten Mittel, Kinder für Bücher zu begeistern. Begeisterung könne aber nur entstehen, betonte der Autor, wenn aus Büchern vorgelesen werde, die beide Seiten, den erwachsenen Vorleser und das zuhörende Kind, fesselten und faszinierten.
Als Beispiel für generationsüberreifende Lektüre gab Bröger seinem Publikum eine seiner Alltagsgeschichten aus seinem Vorlesebuch zum Besten. „Besuch bei den Friedrichs“ löste beim abendlichen Publikum viele Lacher aus. Bröger ging auch kurz auf die Kriterien ein, die Bücher für Erstleser erfüllen sollten, um die Motivation zu stärken. Ansprechende Illustrationen, ein geeigneter Schriftsatz und eine nicht zu umfangreiche Seitenzahl zählten dazu.
Seiner Meinung nach sollten Eltern das erste selbst gelesene Buch wie andere „Erstlingswerke“ auch mit einem Familienfest hervorheben und würdigen. Bröger ermunterte Eltern, Lehrer und Erzieher auch zum Besuch von Bibliotheken und Buchhandlungen mit großer Auswahl an Kinder- und Jugendliteratur.
Er forderte die Erwachsenen auf, dem Kind die Wahl des Buchs zu lassen, auch wenn diese nicht mit der des begleitenden Erwachsenen übereinstimmen sollte und einige Zeit in Anspruch nehmen könnte. Nur dann sei die große Wahrscheinlichkeit gegeben, dass das erworbene Buch tatsächlich gelesen werde und nicht wie viele geschenkte Bücher ein Schattendasein im Regal führen müsste.
Zwischen all seinen theoretischen Ausführungen verstand es Bröger geschickt, durch Auszüge aus seinem Weihnachtsbuch („Mein 24. Dezember“) und seinem Adventskalender der ungewöhnlichen Wünsche, seine literarischen Qualitäten zu demonstrieren. Abschließend stellte Bröger den Wert von Sachbüchern heraus, deren Qualitäten und Anziehungskraft auf männliche Jungleser oftmals unterschätzt würden. Bröger präsentierte dazu seinen Zuhörern sein von ihm verfasstes Kinderlexikon, das Sachinformationen verpackt in kleine Geschichten bietet.
Brögers ganzer Stolz war jedoch zu spüren, als er seinen Diercke-Kinderatlas vorstellte, ein Projekt, das ihm 20 Jahre lang ein Anliegen war und ihn während der Realisation zwei Jahre in Atem hielt. In diesem hochwertigen Atlas präsentiert er geografische Elemente mit anschaulich gestalteten erzählenden Passagen, was den Unterhaltungseffekt erheblich steigert.
Abschließend lobte Bröger die ungeheure Auswahl und Vielfalt, die die Kinder- und Jugendliteratur mit nahezu jährlich 8000 neuen Titeln biete. Er verwahrte sich gegen die von ihm als Vorurteil eingestufte Behauptung, Kinder lehnten heute das Lesen ab.
Odenwälder Zeitung, 17 Oktober 2012
Beurteilungstext der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW:
Das Buch Vier Fälle für die Power-Maus
enthält vier Detektivfälle, die Pauline und Paul sowie ihre Assistenten Kater Colt und die Power-Maus lösen. So erwischen sie die Kuschelkätzchen, die seit einigen Wochen in einem Süßwarenladen die Schokolade klauen, sie entlarven Niklas als Blumendieb, bringen den weggelaufenen Kater Prinz von Hoheneck-Schleifenstein
zurück zu Frau von Mumpitz und verfolgen 001
, der das Fahrrad von Pauls Papa einfach weggenommen hat. Bei den Detektivfällen kommen ihnen oft der Nachbar Detektiv Schörlock mit seinem Hilfsdetektiv 001
in die Quere. Das spannende und lustige Buch eignet sich für fortgeschrittene Leser ab acht Jahren, da der Text schon sehr umfangreich ist. Bei den Zeichnungen, die den Text auflockern, begleiten, aber auch stellenweise ergänzen, wurden die Farben weiß, rot und schwarz in verschiedenen Abstufungen verwendet. Dadurch nehmen die Illustrationen innerhalb der Geschichte einen bedeutenden Stellenwert ein, sie wirken jedoch nicht aufdringlich. Die vier Detektivfälle wurden nebenbei mit den vier grammatikalischen Fällen (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ) verbunden. Der Name des grammatikalischen Falles sowie die entsprechenden Fragen und Antworten, die sich immer auf den jeweiligen Detektivfall von Paulina und Paul beziehen, sind immer in roter Farbe gedruckt. Dadurch heben sie sich vom restlichen Text ab und sind für Kinder gut erkennbar. So können die Mädchen und Jungen neben dem sinnerfassenden Lesen auch die vier Fälle auf spielerische Art und Weise kennen lernen, wiederholen oder gegebenenfalls üben.